Unser Weinberg in Marzis Loch

Am Freitag, den 6. August, ging der Weinberg des Plaidter Geschichtsvereins mitten im Dorf in „Marzis Loch“ in Flammen auf.

Schleifarbeiten an einem in der Nähe stehenden Spielgerät hatten das trockene Gras in Flammen gesetzt. In Windeseile breitete sich das Feuer auch über den Weinberg aus. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und konnte das Feuer rasch löschen. Trotzdem wurden fast alle Reben ein Raub der Flammen.

Bereits ein Reiseführer aus dem 18. Jahrhundert berichtet, dass der Rotwein in Plaidt seinerzeit ein sehr guter gewesen sei. Das war Anlass für den Geschichtsverein im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, einen Musterweinberg mitten im Ort anzulegen, um an diese schöne alte Tradition zu erinnern. Schon 2007 konnten dort die ersten Trauben gelesen werden. Von Anfang an war aber gerade die südliche Steillage mit viel Arbeit verbunden. Daher wurden 2012 kleine Terrassen angelegt und 2014 noch eine Aufstiegstreppe. Eine einfache Drahtabgrenzung erwies sich zudem bei weitem nicht ausreichend, sodass der Verein 2009 gegen den einsetzenden Vandalismus und einer Schlittenbahn quer durch den Weinberg einen stabilen Gitterzaun errichtete.

Die Reben in „Marzis Loch“ wurden über mehr als 15 Jahre von dem „Weinberg-Team“ um Berni Cornet und Wolfgang Pilon geschnitten, gebunden, freigestellt und gepflegt. Diese Arbeit ist nach diesem fahrlässigen Brand jetzt für die Katz. Dabei war gerade in diesem Jahr mit einem guten Ertrag zu rechnen. Es scheint, dass bis auf zwei oder drei Stöcke alle anderen zerstört wurden. Man kann die Reben sicherlich durch neue ersetzen, die dann aber erst in vier/fünf Jahren vollen Ertrag bringen. Hinzu kommen das Ausreißen der zerstörten Stöcke, die Aufarbeitung des Bodens nach dem Brand und das Einsetzen der neuen Reben. Gerade diese jungen Pflanzen werden in den ersten Jahren bei fortschreitender Trockenheit besonders viel Pflege erfordern.

Bürgermeister Peter Wilkes bedauert den Vorfall und verspricht die Angelegenheit schnell zur Zufriedenheit aller regeln zu wollen.