Gelungene Exkursion

Am Samstag, den 25. Oktober, besuchte der Plaidter Geschichtsverein Schloss Bürresheim. Der öffentlichen Einladung folgten mehr als 70 Teilnehmer.

Von der ursprünglichen Anlage aus dem 12. Jahrhundert ist kaum etwas erhalten. Der Bau der mittelalterlichen Wehrburg ist um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert anzusetzen. Im 17 Jahrhundert erfolgte der Umbau im Sinne einer Auflockerung des Charakters der strengen Burg hin zu einem wohnlichen Schlossbau. Von Beginn an trugen alle Bewohner umfangreiches Mobiliar, Bilder und andere Einrichtungsgegenstände zur Ausstattung bei, die sich weitgehend bis heute erhalten haben. Die beiden Schlossführer Heinz Schäfer und Michael Wählisch führten zwei Gruppen durch die verwinkelten Räume mit teils prachtvoller Innenausstattung.

Über lange Jahrhunderte waren es die Herren von Breitbach, die das Schloss bewohnten und für dessen bauliche Erhaltung und Fortentwicklung sorgten. Nachdem 1796 Franz Ludwig Anselm von Breitbach kinderlos gestorben war, kam die Burg auf dem Erbweg an die aus dem belgischen Raum stammende Familie von Renesse, die sich in der Folge von Renesse-Breitbach nannten. Die aus dieser Linie stammende Gräfin Westerholt war die letzte Bewohnerin des Schlosses, das 1938 von der rheinischen Provinzialverwaltung gekauft wurde und heute im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz ist. Verwaltet und erhalten wird die Anlage nun von der Amt für Burgen, Schlösser und Altertümer, der die Wiederherstellung und Instandsetzung der ursprünglichen barocken Gärten zu verdanken ist.
Der kleine Ausflug bestätigte einmal mehr, dass man gar nicht so weit fahren muss, um sich kulturelle „Highlights“ unserer Heimat anzusehen.