Herbstexkursion

Den 11. Oktober besuchte der Plaidter Geschichtsverein mit rund 50 Teilnehmern das Schloss Augustusburg in Brühl.

Das Schloss gilt als Perle des deutschen Rokoko und wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen. Es war die bevorzugte Residenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August aus dem Hause Wittelsbach im 18. Jahrhundert.

In dessen Auftrag begann der westfälische Baumeister Johann Conrad Schlaun 1725 mit der Errichtung des Schlosses auf den Ruinen einer mittelalterlichen Wasserburg. Von 1728 an sorgte der bayerische Hofbaumeister François de Cuvilliés für die prunkvolle Ausstattung.

Knapp zwei Stunden führten zwei kompetente Führerinnen die Teilnehmer an der Exkursion durch die prächtig ausgestatteten Räume und Hallen, in denen das Zusammenwirken deutscher, italienischer und französischer Architekten, Maler, Bildhauer und Stuckateure ein opulentes Gesamtkunstwerk hervorgebracht hat. Beispielhaft sei Balthasar Neumann genannt, der den Entwurf für das Treppenhaus fertigte, eine elegante Schöpfung voller Dynamik und Eleganz, die im Deckenbild von Carlo Carlone gipfelt.

Zusammen mit der französischen Gartenanlage war das Brühler Schloss im 18. Jahrhundert Vorbild für eine Vielzahl deutscher Fürstenhöfe. Seit 1949 nutzten Bundespräsident und Bundesregierung die Augustusburg viele Jahrzehnte für repräsentative Empfänge von Staatsgästen, wie z.B. Queen Elisabeth II oder Michail Gorbatschow.