Die Rheinwiesenlager

In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, im März, April und Mai 1945, gerieten Millionen deutsche Soldaten in Kriegsgefangenschaft, die in den sogenannten Rheinwiesenlagern inhaftiert wurden.

Die alleierten Streitkräfte waren auf solch eine große Zahl von Kriegsgefangenen nicht ausreichend vorbereitet. Daher wurden die Soldaten sowie uniformierte oder verdächtige Zivilisten zunächst in provisorischen Lagern am Rhein – den sogenannten Rheinwiesenlagern – interniert. Während es an Unterkünften, Nahrung und Medizin für alle Menschen in Deutschland mangelte, war auch das Leben der Kriegsgefangenen gekennzeichnet von Hunger, Krankheit und völlig unzureichenden hygienischen Verhältnissen. Die meisten der ab April 1945 errichteten Lager bestanden nur wenige Monate oder Wochen und wurden bereits im Sommer bzw. Herbst wieder aufgelöst. 70 Jahre danach gab Wolfgang Horch mit Film-Dokumenten, Fotos und Berichten von Zeitzeugen einen Einblick in die Lager Miesenheim, Andernach, Remagen und Sinzig. Der beeindruckenden Film von Günter Spörrle „Gefangen in Andernach“ beendete die gut besuchte Veranstaltung.