Friedhofskreuze sind gesichert und aufgestellt

sich um die Kreuze zu kümmern.
Dem Plaidter Geschichtsverein ist es gelungen, die alten Grabkreuze, die in der Mauer zur Friedhofstraße bis zu ihrem Abriss eingebaut waren, und die Priesterkreuze zu sichern. Nun stehen sie auf einem würdigen Platz unter den mächtigen Kastanienbäumen auf dem alten Teil des Friedhofs.

Die Grabkreuze stammen mit großer Sicherheit von dem in den 1850er Jahren abgetragenen Friedhof. Er lag damals am nördlichen Rand des Dorfes hinter der alten Pfarrkirche. Heute sind Alter Kirchplatz und Marzis Loch der Mittelpunkt der Gemeinde.

Es ist wohl einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass die Kreuze damals nicht vernichtet wurden. Vielmehr hat sie ein weitsichtiger Bürgermeister in die nördliche Mauer des heutigen Friedhofs einbauen lassen und so wesentlich zu ihrem Erhalt beigetragen. Bei der Sanierung der Friedhofstraße mußte diese Mauer einer neuen Zaunanlage weichen. Die Gemeindeverwaltung stellte zum Glück alle Basaltkreuze sicher.

Schon bei der Gründung hatte sich der Plaidter Geschichtsverein die endgültige Sicherung der Kreuze zur Aufgabe gestellt. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde ein geeignetes Gelände auf dem alten Teil des Friedhofes ausgesucht, um hier die nötigen Fundamente zu gießen. Dann wurde das Material gesichtet, erfasst, begutachtet und schließlich unter Beachtung restauratorischer Gesichtspunkte aufgearbeitet. Fünf der Kreuze waren gebrochen. Sie konnten bei dieser Gelegenheit wieder zusammengefügt werden. Mit Edelstahlbozen wurden alle Grab- und Priesterkreuze auf den Fundamenten verankert. Letztlich wurde das Gelände rund um die Anlage begradigt und eine Basaltsplit-Schüttung eingebracht.

Rund 2.000, – Euro investierte der Geschichtsverein in diese Aktion, nicht gerechnet die rund 250 Arbeitsstunden, die die Mitglieder in ehrenamtlicher Tätigkeit dabei leisteten. Insgesamt 43 alte Grabkreuze stehen nun auf dem alten Teil des Friedhofs. Damit ist für Plaidt ein bedeutendes Kulturgut gesichert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Eine genaue Auswertung der Aufmaße, der Inschriften und Hausmarken steht noch aus. Sie wird aber auf jeden Fall erfolgen und in den „Plaidter Blättern“ nachzulesen sein. Fehlt nur noch eine Hinweis- und Erläuterungstafel – Der Plaidter Geschichtsverein arbeitet daran.