Exkursion nach Limburg

Unser Bericht
Die Wettervoraussagen und die Regengüsse am 27. November ließen nichts Gutes erwarten. Der folgende Samstag zeigte sich dann aber trocken und kalt mit stellenweise blauem Himmel, so dass drei kompetente Stadtführer den Reisegruppen des Geschichtsvereins vorzüglich die Fachwerkwelt von Limburg erklären konnten.

Der „Katzenturm“, der letzte erhaltene Turm einer Ringmauer aus dem 13. Jahrhundert, war der Ausgangspunkt. Von dort ging es an der Lahnbrücke aus dem 14. Jahrhundert vorbei, über die frühere „Via Publica“ und die „Via Regina“, römische und mittelalterliche Straßen, die von Köln nach Frankfurt führten. Auf diesem Weg kamen zahlreiche Wallfahrer in die Stadt, um sich am „Haus der sieben Laster“ an ihre Sünden erinnern zu lassen, die sie gleich anschließend in der oberhalb gelegenen Kirche beichten konnten.

Der Weg führte weiter durch Brückengasse, Fahrgasse, am Pestdenkmal vorbei, über den Fischmarkt durch die Salzgasse auf den Kornmarkt. All dies sind Namen, die noch heute an die frühere Funktionalität der Straßen erinnern. Durch die Barfüßerstraße ging es zum „Haus Nr. 12“, dessen Obergeschoss Flachschnitzereien lebensgroßer Figuren zieren: links ein Narr mit Kanne und Becher, dem der Tod das Stundenglas entgegenstreckt, rechts ein Edelmann mit Teufel.

In unmittelbarer Nähe steht die Stadtkirche, die frühere Kirche des Franziskanerklosters St. Sebastian, der – wie früher vielfach üblich – direkt bei der Kirche angelegt war.

Auf der „Plötze“ (dem „Plätzchen“) mit dem Denkmal des „Raubritters“ Hattstein erklärten die Führer die verschiedenen Stilrichtungen des Fachwerkbaus, wie z.B. den älteren Ständerbau oder den später in Gebrauch kommenden Rähmbau (Stockwerksbau).

Der Limburger Dom, nach seinem Schutzpatron St. Georg auch Georgsdom genannt