Basaltstein auf dem Friedhof
Weil der als Kreuzdach behauene Basaltkopf mit der Inschrift IHS 1683 die letzten Jahrzehnte in den unterschiedlichsten Ecken von Plaidt gelagert wurde, sah sich der Geschichtsverein in der Pflicht, das möglicherweise kostbare Stück zu sichern. Er wurde jetzt auf dem Friedhof neben den historischen Grabkreuzen mit Edelstahlbolzen auf einen soliden Basaltsockel gesetzt.
Von der Form her kann man vermuten, dass der recht kunstvoll gestaltete Stein als Kopfstück für eine Säule fungierte. Die eingeschlagene Jahreszahl 1683 und die Buchstaben lassen keine weitere Deutung zu. IHS sind die drei ersten Buchstaben des griechisch geschriebenen Namens Jesus; zu denen es verschiedene Deutungen gibt: in hoc salus (hierin liegt das Heil), Jesus hominum salvator (Jesus, Erlöser der Menschen) oder einfach Jesus. An einer Seite ist ein Dreieck als Symbol der Dreifaltigkeit und auf der gegenüberliegenden ein Kreis als Symbol der Unendlichkeit und der Vollkommenheit eingemeißelt.
Eine Aufnahme um 1910 zeigt den Stein „auf der Retz“ im Bereich der heutigen Einmündung des Finkenwegs in die Fraukircher Straße neben einer Tuffarke auf dem Boden liegend. 1946 wurde der Basaltkopf in den Fußteil der nahegelegenen Kreuzwegstation eingemauert. Nach deren Umbau war er vorübergehend in Privatbesitz und wurde dann dem Plaidter Geschichtsverein übergeben.