Wegekreuze würdig aufgestellt

Das Kreuz Nr. 13 am Abzweig zur Fa. Eschenauer steckte locker in einen zugeschütteten Basaltfuß. Die Anlage wurde vollständig ausgebaut, gereinigt und auf dem nun sichtbaren Fuß aufgestellt. Vor der Bimsausbeute stand das Kreuz auf dem gegenüberliegenden Feldrain.

Die Inschrift lautet:
INRI 1662 VESTER GERHARTS

Das Plaidter Familienbuch kennt einen Sylvester Gerhard, der im Jahr 1697 in Plaidt starb. Verheiratet war er mit einer Maria, deren Geburtsname das Kirchenbuch nicht nennt. Mit ihr hatte er zehn Kinder, von denen zumindest vier das Erwachsenenalter erreichten, was ihre Heiratseinträge belegen. Warum Vester Gerhard dieses Kreuz errichten ließ, bleibt letztlich unklar. Ein Unglückfall ist sicherlich auszuschließen, lebte Gerhard doch nach 1662 noch 35 Jahre in Plaidt. Es scheint sich vielmehr um ein Votivkreuz zu handeln, das man zur Ehre Gottes oder aus Dankbarkeit für überstandene Not aufstellen ließ.

Das Nischenkreuz im Distrikt Leimdell unweit der Haags Mühle stand zugewachsen im Gebüsch auf einem groben Betonklumpen und war stark bemoost. Es wurde ausgebaut, restauriert und auf einen Basaltfuß gesetzt, wie dies in der Pellenz vielfach zu sehen ist.

Die Inschrift lautet:
INRI PETTER FRANCK

Im Plaidter Familienbuch ist nur ein Peter Frank aufgeführt, der am 6. März 1683 in Ochtendung starb. Er hatte in Plaidt eine Maria geheiratet (geb. im Dezember 1695 in Plaidt), deren Nachname nicht überliefert ist. Mit ihr hatte Peter Frank fünf Kinder, von denen vier wohl nicht über das Säuglings- oder Kindesalter hinauskamen. Erwachsen wurde Anna Margaretha (geb. am 6. März 1678), die als Magd bei Kaplan Klein in Andernach unterkam. Zwei Tage vor ihrem Tod am 9. September 1713 stiftete sie für ihr Seelenheil und das ihrer Eltern, Peter und Maria Franck aus Plaidt, ein Jahrgedächtnis. Dies bezeugte Balthasar Marci der über 40 Jahre Pfarrer in Plaidt war.