Wegekreuz in der Fraukircher Str. auf neuen Schaft gesetzt.

Pressemeldung vom Februar 2008.
Bei der letztjährigen Instandsetzung der Fraukircher Straße kümmerte sich der Plaidter Geschichtsverein nicht nur um die Erneuerung der dortigen Kreuzwegstation, sondern auch um das schräg gegenüber am Haus der Familien Irmen aufgestellte Wegekreuz.

Erhalten ist nur das Oberteil, das den gekreuzigten Jesus darstellt, unter dessen Händen zwei Engel in Kelchen das Blut auffangen. Diese Art Wegekreuz wird in der Fachliteratur als „Kelchengelkreuz“ typisiert, deren Entstehungszeit auf das 17. Jahrhundert anzusetzen ist. Der untere Schaft ist schon lange verloren, so dass sich nicht mehr sagen lässt, aus welchem Anlass das Kreuz errichtet wurde. Für das geistliche Leben in Plaidt hat es allerdings ganz erhebliche Bedeutung: Seit Menschengedenken gehen von hier aus von morgens bis spät abends in kurzen Abständen die Prozessionen am Dreifaltigkeitssonntag.

Man hatte sich bislang damit beholfen, das Oberteil auf ein grobes, unbehauenes Basaltstück zu setzen, das wiederum auf einem Betonsockel ruhte. Das Kreuz sollte eigentlich unverändert stehen bleiben. Nachdem aber die Straße ausgehoben und die neuen Höhenlinien zu erkennen waren, wurde deutlich, dass es so nicht bleiben konnte.

In Absprache mit Maria und Klaus Irmen wurde das Kreuz ausgebaut. Dabei zeigte sich, dass der Basaltblock ein ziemlicher Brocken war, der ein großes Loch im Haus hinterließ, das allerdings fachgerecht zugemauert und verputzt wurde.

Das Kelchengelkreuz wurde dann gereinigt und auf einen neuen Schaft gesetzt, der sich vom Material her klar vom Original unterscheidet, wie das aus konservatorischer Sicht richtig ist: Man muss deutlich zwischen dem authentischen Stück und nachträglicher Restaurierung unterscheiden können.

Der freigesetzte Basaltfuß wird noch in diesem Jahr bei dem zu erneuernden „Schinkenkreuz“ oberhalb der Eicher Str. Verwendung finden.