Fertigstellung der Grabkreuze-Allee
Einbau einer Splittfläche an den historischen Kreuzen II
Nachdem nunmehr das Umfeld der 2010 aufgestellten Grabkreuze auf dem alten Teil des Plaidter Friedhofs mit Kies bedeckt ist, kann man sagen, dass die Anlage fertiggestellt ist. Insgesamt befinden sich dort 62 Kreuze, das älteste Kreuz aus dem Jahre 1597, das jüngste von 1945. Sie standen großenteils auf dem Friedhof, der nördlich der alten Pfarrkirche lag. Die Position der früheren Plaidter Pfarrkirche ist auf dem „Alten Kirchplatz“ mit Messingmarken gekennzeichnet. Der Friedhof erstreckte sich bis zur heutigen Friedhofstraße („Eifler Loch“). Er wurde 1859 abgetragen, da man zum einen die alte Kirche abreißen und zum anderen den unter ihr und vor allem unter dem Friedhof liegenden Tuff gewinnen wollte. Einige der damals jüngeren Gräber wurden auf den neuen Friedhof in der Flurlage „Läusköpfchen“ umgebettet. Ältere Grabkreuze baute man in die nördliche und südliche Begrenzungsmauer des heute alten Teils des Friedhofs ein, eine Maßnahme die zweifellos maßgeblich zu deren Erhalt beigetragen hat.
Wohl verwahrt blieben sie dort fast das gesamte 20. Jahrhundert über, bis im Rahmen des Ausbaus der Friedhofstraße im Jahr 1998 die nördliche Begrenzungsmauer entfernt und durch einen einfachen Zaun ersetzt wurde. Die Gemeinde sicherte die Grabkreuze. 2003 sichtete der Plaidter Geschichtsverein das Material. Es wurde beschlossen, die Kreuze zu restaurieren, sie mit Edelstahlankern zu versehen, um sie schließlich auf soliden Betonfundamenten auf dem alten Teil des heutigen Friedhofs aufzustellen. Die Anlage wurde im September 2005 fertiggestellt. In einer zweiten Aktion 2009/2010 wurden die Kreuze aus der südlichen Friedhofsmauer ausgebaut, hergerichtet und auf der gegenüberliegenden Seite aufgestellt. So entstand diese Grabkreuz-Allee; ohne Zweifel eine außergewöhnliche Anlage in der Pellenz.
Eine Analyse und Interpretation der Kreuze ist in den Jahrgängen 2006 und 2013 der „Plaidter Blätter“ nachzulesen.