Exkursion zur Sayner Hütte

dass es so manches „Kleinod“ in der Heimat zu sehen gibt. Das wollen wir fortführen. Lesen Sie bitte den Bericht.

Am Samstag, den 27. Oktober, berichtete die Rhein-Zeitung über einen „großen Rummel um die Sayner Hütte“. Das passte gut, unternahm doch der Plaidter Geschichtsverein am gleichen Tag seine alljährliche Herbst-Exkursion genau dorthin.

Beim Betreten des eigentlichen Hüttengeländes lag die Gießhalle mit ihrer imposanten aus Guss hergestellten und verglasten Westfront im gotischen Stil, die in den Jahren 1828 – 1830 errichtet wurde, vor den fast 50 Teilnehmern der Exkursionsgruppe. Über eine Wendeltreppe durch den ehemaligen Hochofen, dessen Funktion von den kompetenten Gästeführerinnen Heike Camp und Ursula Müller erklärt wurde, gelangten die Besucher in den Eingangsbereich der eigentlichen Gießhalle, die wie eine dreischiffige Kirche vor ihnen lag. Risse in der Deckenkonstruktion ließen das Begehen der Halle nicht zu, was dem Informationswert allerdings keinen Abbruch tat, da ein ungestörter Blick in die Halle möglich war. Spannend war die Darstellung der verschiedenen Gießverfahren und der schweren Arbeit eines 12-Stundentages.

Hütteninspektor Carl Ludwig Althans richtete in der Sayner Hütte im 19. Jahrhundert eine Tiegelgießerei ein, deren Produkte im Eisenkunstguss-Museum im Schloss Sayn ausgestellt sind: von der großen gusseisernen Ziervase, der „Schlangenvase“, über einfache Haushaltsgeräte bis zum kleinsten in Sayn gegossenen Stück, einer „Mücke“, aus der das „Sayner Mückenfest“ entstand. Die Vermarktung erfolgte damals über Musterbücher, steht zurzeit noch nicht fest.

Die Frühjahrsexkursion führt am Samstag, den 17. Mai, zum Burgerhaus.