Exkursion zur Festung Ehrenbreitstein
Über 60 Teilnehmer ließen es sich trotz regnerischen Wetters nicht nehmen, an der Exkursion mit Bus und PKW zur Festung teilzunehmen. In drei Gruppen aufgeteilt, erlebten die Teilnehmer wie ein Angriff auf die Festung abgelaufen wäre, wenn er denn stattgefunden hätte.
Man erfuhr viel über militärische Strategien von Angriff und Abwehr des 18. und 19. Jahrhundert. Dazu gehören der Aufbau der Mauerwerke, der Schießschächte, die zeitgenössische Geschütztechnik, aber auch der tägliche Ablauf des Soldatenlebens. Weit verzweigte Stollensysteme sicherten die Festungsanlage auf der Hochebene Richtung Urbar, von wo aus allein ein Angriff möglich gewesen wäre. Nur durch eine vier Jahre dauernde Belagerung durch die französische Revolutionsarmee konnte eine kurtrierische Söldnertruppe 1799 zur Übergabe gezwungen werden. Erobert wurde die Festung aber nie.
Ebenfalls imposant war die rund 200 Zentner schwere Kanone „Greif“, die 1524 gegossen und zu ihrer Zeit die größte Kanone Europas war. Sie verschoss 188 Pfund schwere Geschosse mit 94 Pfund Schwarzpulver. Sie wechselte nach 1918 mehrfach den Besitzer zwischen Frankreich und Deutschland, ist jetzt aber als Dauerleihgabe des Pariser Artilleriemuseums wieder auf der Festung angekommen. Zum Abschluss der Veranstaltung traf man sich im Restaurant der Festung für einen gemütlichen Abend.
Die Philosophie des Vereins, mit den jährlichen Exkursionen in die nähere Umgebung interessante Ziele zu erkunden, die jeder kennt, über die man aber in aller Regel wenig weiß, hat sich mit dem Ausflug zur Festung Ehrenbreitstein einmal mehr bestätigt.
‚, ‚, ‚, ‚, pgv‘, 2010-02-08′, 0, 0